Einige Begriffe und Regeln im Volleyball
 
  Libero.  
 
  Der Libero im Volleyball ist ein spezialisierter Defensivspieler. Er wird für einen Hinterfeldspieler, der schwach in Annahme und Abwehr ist, eingewechselt. Dadurch wird die Annahme und Abwehr gestärkt. In der Abwehr kann der Libero je nach Spielsystem und Leistungsbereich entweder auf Position V oder VI stehen, beziehungsweise dorthin wechseln. Die wichtigste Eigenschaft eines Liberos ist jedoch die Identifikation mit seiner Funktion. Er ist häufig ein kleiner, flinker Spieler, der um jeden Ball kämpft und bereit ist, nur im Hinterfeld in Annahme und Abwehr zu agieren. Der Libero muss sich mit der Farbe seines Trikots von seinen Mitspielern unterscheiden und eine eigene Nummer haben. Er darf auf jede Hinterspielerposition eingewechselt werden, somit aber auch nur als Hinterspieler agieren. Es ist ihm nicht erlaubt, einen Angriffsschlag, weder aus dem Spielfeld noch aus der Freizone, auszuführen, wenn sich der Ball im Augenblick der Berührung vollständig oberhalb der Netzoberkante befindet. Der Libero darf weder aufschlagen, blocken noch einen Blockversuch durchführen. Nach einem oberen Zuspiel des Liberos aus seiner eigenen Vorderzone darf der anschließende Angriffsschlag nicht oberhalb der Netzoberkante ausgeführt werden. Spielt der Libero jedoch außerhalb der Vorderzone zu, darf der Angriff ohne Einschränkung ausgeführt werden. Der Libero kann beliebig oft ein- und ausgewechselt werden. Diese Austauschaktionen zählen nicht als normale Wechsel. Jedoch muss zwischen jeder Austauschaktion ein Spielzug liegen. Der Libero kann nur durch denjenigen Spieler, für den er eingetauscht wurde, oder für den anderen Libero ausgetauscht werden. Verletzt sich ein Libero, so darf die Mannschaft einen anderen Spieler als Libero benenen. "Dieser Spieler darf sich zum Zeitpunkt der Neubenennung nicht auf dem Spielfeld befinden." (Regel 20.3) Dieser Spieler muß dann bis zum Ende des Spieles Libero bleiben. Der ursprügliche Libero darf nicht mehr in das Spiel eingreifen.  
 
  Block.  
 
  Berühren ein oder mehrere Spieler beim Blocken den Ball, so wird dies nicht als Schlag für die Mannschaft gewertet. Dies gilt auch dann, wenn ein Blockspieler den Ball nach der Berührung mit den Händen danach z.B. auf den Kopf bekommt. (obwohl der hier unter Netzkante ist). Solange die Aktion als Einheit zu sehen ist, zählen diese Berührung immer noch zur Blockaktion. Somit stehen der Mannschaft noch drei Schläge zu. Auch die am Block beteiligten Spieler dürfen den nächsten Schlag ausüben. Viele SR kommen immer wieder in Situationen, in denen sie vor der Entscheidung stehen, war es jetzt ein regelgerechter Block oder hat der Spieler übergegriffen. Ein immer wieder kehrendes Beispiel ist der schlecht angenommene Ball, der in Richtung Gegner fliegt und dann übergreifend geblockt wird. Hier muß sich der SR fragen, wäre der Ball zum Gegner geflogen? Oder hat der Blockspieler verhindert, daß der Ball auf der Gegenseite noch gespielt werden konnte? Hat sich die annehmende Mannschaft bemüht und hätte sie auch noch eine realistische Chance gehabt den Ball zu spielen oder nicht? Falls ja, dann ist dies ein klarer Übergriff. Falls nein, so darf der Ball übergreifend geblockt werden.  
 
  Übertritt.  
 
  Beispiel.: Ein Angreifer landet im gegnerischen Feld auf den Füßen des Blockspielers, berührt aber mit den eigenen Füßen noch die Mittellinie. Wenn der Ball gleich nach bzw. durch den Angriffsschlag aus dem Spiel ist, wird der Übertritt nicht als Fehler gepfiffen, die Behinderung des Gegners wird nicht als Beeinflussung des Spielgeschehens gewertet. Besagtes Beispiel zeigt sehr deutlich die latente Verletzungsgefahr dieser neuen Regel insbesondere im Freizeitbereich. Deshalb sollte im EK/CVJM-Volleyball die entsprechende Regelauslegung IMMER im Sinne der Spielergesundheit erfolgen, d.h., dass Übertritt(e) mit Berührung des Gegners grundsätzlich abzupfeifen sind – unabhängig davon, ob eine tatsächliche Spielbeeinflussung vorliegt oder nicht.  
 
  Netzberührung.  
 
  Netzberührung wieder klarer Fehler
Passend zum Datum, dem 1.11., stimmten beim FIVB Kongress in Cagliari gestern 111 von 210 Stimmberechtigen für eine Änderung der Regel zur Netzberührung. Sowohl im Hallen- als auch im Beach-Volleyball ist eine Berührung des Netzes zwischen den Antennen, egal ob an der Netzober- oder Unterkante bzw. den Maschen, während einer Aktion am Ball nun wieder ein klarer Fehler.
 
 
  Spieler Auswechslung.  
 
  Einer Mannschaft sind höchsten sechs Auswechslungen je Satz erlaubt. Ein Spieler der Startaufstellung kann aus dem Spiel genommen werden und wieder zurückkehren, dies aber nur einmal im Satz und nur auf seine vorherige Position in der Aufstellung. Ein Auswechselspieler kann nur einmal im Satz anstelle eines Spielers der Startaufstellung ins Spiel eintreten, und er kann nur durch den Spieler ersetzt werden, für den er eingewechselt wurde.  
 
  Beachvolleyball Regeln. Kurzfassung.  
 
  1. offizielles Reglement:
Spieler: 2 gegen 2
Feld: 8x8m, Keine Angriffszone, Mittellinie etc
Netzhöhe: wie Halle, 2.43m Herren, 2.24m Damen, Jugend: Ju 2.30m, Mä 2.12m
Ball: Mikasa VLS 200 Beachvolleyball
Zählweise: Rally-point-System, jeder Fehler ist Punkt, wer den Punkt gemacht hat erhält den nächsten Aufschlag, 2 Gewinnsätze bis 21 Punkte, 2 Punkte Vorsprung
Seitenwechsel: alle 7 Punkte (wg Umwelteinflüssen), im Entscheidungssatz alle 5 Punkte
Auszeiten: 1 x 30 sec pro Team
Ballberührung: Ball kann grundsätzlich mit allen Körperteilen berührt werden
Netzberührung: Ball: generell immer erlaubt, Spieler: verboten (außer Haare)
Übertreten: immer erlaubt außer bei Behinderung des Gegners
Aufschlag: nur 1 Versuch (wie Halle), abwechselnd beide Spieler
Annahme: oberes Zuspiel zur Annahme des Aufschlages ist verboten, nur Bagger oder Hilfstechnik
Oberes Zuspiel: übers Netz nur rechtwinklig (!) erlaubt, engste Auslegung, wird fast immer abgepfiffen Sprungpass übers Netz verboten, ungenaues Zuspiel übers Netz ist erlaubt
Block: zählt als Ballberührung, nachlangen und zweiten Ball spielen ist erlaubt
Angriff: Lob verboten, keine Finte mit offener Hand, (poke erlaubt) Verteidigung: auf hart geschlagene Bälle ist Beach-Dig erlaubt (nahe am fangen!)
 
 
  Spielberichtsbogen DVV(Halle).  
 
  Volleyball Wiblingen